Prof. Dr. Claudia Gerhardt
Persönliche Vorstellung
Im Rahmen meiner Arbeit als Hochschulprofessorin ist es mein Anliegen, die Studierenden mit Forschungsmethoden einerseits und praxisrelevanten Themen andererseits in Kontakt zu bringen. Die Positive Psychologie bietet zahlreiche, spannende Anknüpfungspunkte für Interventionsforschung und Anwendung auf wirtschaftspsychologische Fragen wie die nach „guter Führung“ oder engagierter Arbeit. Insofern ist sie ein reichhaltiger Fundus für meine tägliche Arbeit und zugleich inspirierend für mich und die Studierenden, die stets „Feuer und Flamme“ für das Thema sind. Insofern freue ich mich, den Gedanken der PP weiter zu streuen - auch in die Köpfe der nachfolgenden Generation.
Beruflicher Schwerpunkt
Hochschulprofessorin für Wirtschaftspsychologie, Studiendekanin
Abschlüsse:
- Systemischer Coach
- Derzeit in Ausbildung zur Hypnotherapeutin
Veröffentlichungen
2007: Gemeinwohl vs. Eigennutz - Eine Untersuchung zu Arbeitszeit- und Einkommensverzicht als politische Handlungsbereitschaft. Diss.; Vdm Verlag Dr. Müller.
2010: Mythos oder Wahrheit? Die Führungskraft als Coach; in: W. Aretz [&] K. Mierke (Hrsg.), Aktuelle Themen der Wirtschaftspsychologie, Band 2; Kölner Wissenschaftsverlag; S. 97-108.
2011: Gerhardt, C., Biber, A.A., Burmann, K., Gundlach, J. [&] Fiedler, S.: Freiwilliges Arbeitsengagement: Idealismus oder Kalkül? Journal of Business and Media Psychology, 1, 43-51
URL: www.journal-bmp.de/wp-content/uploads/2011/05/JBMP-1-2011-Gerhardt.pdf
2013: Pfleging, S. & Gerhardt, C. (2013). Ausgebrannte Studierende: Burnout-Gefährdung nach dem Bologna-Prozess. Journal of Business and Media Psychology, 4, Heft 1, 1-12.
2015: Roschewitz, L. & Gerhardt, C. : Time is Honey – Eine empirische Studie zum Wunsch nach Entschleunigung und seinen Bedingungsfaktoren. in: W. Aretz & C. Dries (Hrsg.),
Zukunft denken – Gegenwart gestalten: Beiträge der Wirtschaftspsychologie zur Gestaltung des 21. Jahrhunderts; Pabst; S. 245-254.
Das Bestmögliche Selbst: Empirische Analyse der Wirksamkeit einer positiven Intervention
Prof. Dr. Claudia Gerhardt
248 Probanden die Wirksamkeit einer positiven Intervention. Die Intervention trägt den Namen Bestmögliches Selbst und wurde auf Grundlage einer experimentellen Studie auf ihre Wirksamkeit hin untersucht. Die Teilnehmer absolvierten eine 14-tägige Übung und nahmen an zwei Messzeitpunkten jeweils an einem Fragebogen teil. Die Daten des Prä- und Posttest dienen dazu, die Werte der folgenden Konstrukte messbar zu machen: Optimismus/Pessimismus, Wohlbefinden/Missbefinden, positive Affektivität/negative Affektivität, internale Kontrollüberzeugung/externale Kontrollüberzeugung und Selbstwirksamkeit. Um den Charakter eines experimentellen Designs gerecht zu werden, führte eine Kontrollgruppe parallel eine differenzierte Übung durch. Die Kontroll- und Experimentalgruppe besteht jeweils aus N= 124 Teilnehmern.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Ausübung der positiven Intervention einen signifikanten Einfluss auf die Experimentalgruppe hat. Die Werte des Optimismus, Wohlbefinden, Selbstwirksamkeit und positiver Affektivität stiegen signifikant an. Dem gegenüber reduzierten sich die Werte des Pessimismus, Missbefinden und negativer Affektivität ebenfalls signifikant.
Dagegen konnte kein signifikanter Unterschied zwischen der Kontroll- bzw. Experimentalgruppe nachgewiesen werden. Die Probanden der Kontrollgruppe profitierten in ähnlicher Weise von der Kontrollintervention. Die Ergebnisse zeigen jedoch auch hier einen positiven Trend auf Seiten der Experimentalgruppe.